Rundgang über Viña Tondonia
Wie alle Weine, die die Bodega damals erzeugte (Viña Zaconia, Viña Medokkia und Viña Bosconia), benannte Don Rafael López de Heredia Viña Tondonia nach der alten Bezeichnung für diesen großen Mäander des Flusses Ebro, der den Weinberg umschließt: Tondon (Lateinisch „retondo“). Die Nähe des Weinguts Viña Tondonia lädt zu einem Spaziergang auf der alten mittelalterlichen Straße ein, die von La Rioja über die Briñas-Brücke zum Baskenland führt. Tatsächlich ist Viña Tondonia eine Gruppe von Weinbergen im Besitz der Bodega, im Mäander des Ebro, die vom Gründer der Bodega erworben wurden. Wenn Sie diese Region besuchen, empfehlen wir folgenden Spaziergang (1-2 Stunden).
Bevor Sie die Brücke erreichen, erblicken Sie das Kreuz Panteón de los Liberales zum Gedenken an 7 Gefallene im Kampf gegen die Carlisten (Gegner der Thronfolge durch Isabella II.) am 13. März 1834. Diese Statue wurde ursprünglich hier errichtet, dann in die Avenida Florida in Haro verbracht und schließlich wieder hier aufgestellt. Zu rechten der Briñas-Brücke befand sich die Eremitage Nuestra Señora del Puente del Ebro. Später wurde dort ein Zollhäuschen (pago de la cadena) eingerichtet, bei dem Reisende vor dem Überqueren der Brücke einen Wegezoll zu entrichten hatten. Die Brücke bewahrt noch immer ihre gotische Form, obwohl große Teile über die Zeit erneuert wurden. Aufgrund ihrer Bedeutung als Verbindungsstück der beiden Flussufer steuerten die umliegenden Ortschaften die Mittel für ihren Bau bei.
Der Weg nach Tondonia verläuft weiter am rechten Flussufer, zu Füßen des Hügels, auf dem einst das Castillo Briñas stand. Dieses Land wurde vom Stadtrat von Haro 1927 versteigert, doch konnte Don Rafael, der einzige Bieter, es aufgrund administrativer Probleme nicht erwerben. Der Straße folgend erreichen Sie einen Pfad, der zum Hügel Perdigón hinaufführt, wo sich eine typische Weinberghütte befindet und in dessen Nähe Sie mehrere Steingräber sehen können. In dieser Gegend wurden aufgrund der Erdbewegungen ab 1911 viele archäologische Relikte gefunden, von denen wir Fotos und andere Referenzen haben. Auf dem Pfad hügelabwärts können Sie eine vertikale Nische in der Steinwand ausmachen. Laufen Sie von hier zur Piedra Redonda (Rundstein) und nehmen Sie die linke Abbiegung, um zum Pfad Carra Briñas zurückzukehren, der parallel zum Fluss Ebro verläuft.
Während Sie dieser Route weiter folgen, erblicken Sie den Ort Briñas am Flussufer und eine vielfältige Vegetation von Schwarzpappelpflanzungen bis zu den mit Rebstöcken besetzten Hügeln. Die ersten Rebstöcke wurden auf unserem Weingut 1913 gesetzt. Dem Mäander des Flusses folgend erreichen Sie das Viertel San Roman, wo wir derzeit eine Unterkunft für die Weinleser bauten. Gegenüber befanden sich einst die Mühle Molino de Suso und eines der ersten Elektrizitätswerke, das die umliegenden Ortschaften versorgte.
Der Pfad folgt dem Flussverlauf, und an der ersten Abbiegung rechts, erreichen Sie nach einem leichten Anstieg das Traumprojekt des Gründers: Castillo de Viña Tondonia. Auf dem Weg eröffnet sich Ihnen der Blick auf Haro, und auf der Spitze genießen Sie wunderbare Ausblicke auf die Sierra de la Demanda, die Montes Obarenes, die Conchas de Haro und die gesamte Sierra de Cantabría. Im Süden erblicken Sie die Bergketten Pancrudos und Serradero und das Flussbecken des Iregua.
Beim Abstieg zur linken Seite erreichen Sie Caseta Ugalde mit dem von Don Rafael López de Heredia Aransaez errichteten Brunnen. Sie setzen Ihren Weg in Richtung Haro fort, bis sie an einer Gabelung dem Weg rechterhand folgen, der an einer Steinmauer entlang an einem Weinberg vorbeiführt. Folgen Sie weiter diesem Pfad, an der Perdigón-Hütte zu Ihrer rechten vorbei und zu einer Gruppe von Kiefern, wo ein Weg nach links Sie zurück zur mittelalterlichen Straße bringt und Sie bald darauf die Silhouette der Bodega ausmachen können.
Diese Route führt durch eine vielfältige Vegetation – vorwiegend Rebstöcke, im traditionellen Gobelet-Stil und den modernen Gitter-Rebschnittsystemen. Ebenso Getreidefelder, die wir in der Zukunft mit Rebstöcken besetzen werden, und Schwarzpappeln. Ein Merkmal, das die Weinberge von R. López de Heredia Viña Tondonia von den benachbarten Weinbergen abhebt, ist die Gobelet-Erziehungsform der Rebstöcke sowie die sauber geschnittenen 100 m² großen Parzellen, die der Gründer der Bodega anlegte.
In der Tierwelt zeigen sich Enten, europäische Störche und Graureiher in den Feuchtgebieten, in höheren Lagen Rebhühner, Füchse und Kaninchen sowie Wildschweine.